Das ADA Konsortialprogramm “RéCouVrer” ist ein dreijähriges Programm, das von sieben österreichischen Nichtregierungsorganisationen (Caritas, HOPE’87, Horizont3000, ICEP, Jugend eine Welt, Light for the World, Österreichische Rotes Kreuz) mit ihren Partnerorganisationen in Burkina Faso und Senegal durchgeführt wird und auf die Stärkung der Resilienz von benachteiligten Gruppen, insbesondere Frauen und Menschen mit Behinderung, in Bezug auf die negativen Auswirkungen der COVID-19 Krise abzielt.
Im November fand der Kick-Off Workshop der österreichischen Konsortionalpartnerorganisationen und der ADA statt. Im Dezember fand dann der internationale Kick-Off mit allen PartnerInnen aus Österreich, dem Senegal und Burkina Faso statt.
Das Programm setzt auf den Nexus-Ansatz (Verbindung zwischen Humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit) und integriert kurzfristige Maßnahmen zur Vorbeugung der weiteren Ausbreitung von COVID-19, Katastrophenvorsorge und längerfristigen Maßnahmen in den Sektoren Berufsbildung, Einkommensschaffung und Verbesserung und Diversifizierung der Landwirtschaft. Diese Maßnahmen sind besonders relevant, um die begünstigten Menschen bei der Bewältigung der Krise und ihrer Auswirkungen zu unterstützen. Ganz zentral kommen hier die Instrumente des Wissensmanagements, des Kapazitätenaufbaus und der Wissensweitergabe zwischen den Partnerorganisationen und in die Zielgruppen zum Einsatz.
Das Programm trägt zu den folgenden Sustainable Development Goals bei:
Es trägt gleichzeitig zu den Zielen 10, 13, 14, 15 und 20 des EU Gender Action Plan II bei.
Die erwarteten Ergebnisse des Programms sind einerseits, dass die Zielgruppen mit ausreichend Ressourcen und Wissen ausgestattet werden, um COVID-19 vorzubeugen. Andererseits sollen Berufsperspektiven verbessert und die Zielgruppen unterstützt werden, mit Business- und Vermarktungs- Aktivitäten ein Einkommen zu erzielen. Drittens zielt das Programm auf eine Erhöhung der Ernährungssicherheit der ländlichen Bevölkerung durch Diversifizierung und Verbesserung der Landwirtschaft und Maßnahmen zur Prävention und Behandlung von Unterernährung von betroffenen Kindern und ihrer Mütter ab.
COVID-19 und v.a. die Ausgangsbeschränkungen und Schulschließungen haben beide Länder – Senegal und Burkina Faso – schwer getroffen. Als Hauptaktivitäten des Programmes wurden jene geplant, die sich in der Erfahrung der Konsortialpartner bereits in der ersten COVID-19 Phase als besonders relevant herausgestellt haben. Erstens sind es Maßnahmen zur Vorbeugung von COVID-19 (Sensibilisierung und Aufklärung der Zielgruppen, Ausstattung von Gesundheitszentren und Schulinstituten, Verteilung von Hygienematerial und Schutzmasken, Nahrungsmittelverteilungen als Überbrückungshilfe).
Zweitens ist es gerade in einer durch COVID-19 noch volatileren und fragilen Wirtschaft notwendig, sich am Markt gut positionieren zu können – daher sind berufsbildende Maßnahmen und die Unterstützung bei Einkommen schaffenden Maßnahmen und zur Vermarktung landwirtschaftliche Produkte (Gemüseanbau, Tierhaltung) vorgesehen. Gerade in einer Zeit mit Mobilitätsbeschränkungen ist ausreichend und diversifizierte lokal verfügbare Nahrung notwendig, um über die Krise zu kommen – daher ist die Unterstützung für diversifizierte und nachhaltige Landwirtschaft sowie die Versorgung von unterernährten Kindern inkl. Bildungsmaßnahmen zu besserer Ernährung vorgesehen.
LOKALE PARTNERORGANISATIONEN
Das Projekt wird gemeinsam von CARITAS Tambacounda und CARITAS Kaolack – zwei Diözesan-Caritas-Mitgliedern des Caritas-Netzwerks Senegal, die 1981 gegründet wurden, umgesetzt.
CARITAS Kaolack arbeitet in den Regionen Fatick, Kaolack und Kaffrine und CARITAS Tambacounda in den Regionen Tambacounda und Kédougou. Die Zusammenarbeit mit HORIZONT3000 läuft mit CARITAS Kaolack seit 2010 und mit Tambacounda seit 2020. Die Interventionsbereiche beider Organisationen drehen sich vor allem um Ernährungssicherheit, Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels, Agroökologie, Zugang zu Trinkwasser, die Schaffung von einkommensschaffenden Aktivitäten und Resilienz.
Die MitarbeiterInnen sowie die Organisationen genießen große Legitimität bei den Zielgruppen und arbeiten eng mit den lokalen GemeindevertreterInnen zusammen.

„Ein Schlüsselelement in diesem neuen Projekt ist die Wissensweitergabe und der Wissenstransfer zwischen den Partnern in Burkina Faso, dem Senegal und Österreich, mit ihren unterschiedlichen Expertisen – etwa zu den Themen Inklusion, Humanitäre Hilfe, Gender, Ernährungssicherheit, Berufsbildung! Nicht zuletzt auch der Umgang mit Covid-19 bei dem alle mit- und voneinander lernen.“
— Jasmin Thomas, HORIZONT3000, Projektkoordination Senegal
Finanzierungspartner:


Ko-Finanzierung