Österreich und Kolumbien: Frauen „gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt“
Im Zeichen des Friedens und der Solidarität über die Grenzen von Parteien, Ländern, Nationalitäten , Sprachen und Religionen hinweg stand das Benefizsuppenessen der Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, zu dem am 20. Februar im österreichischen Parlament rund 250 Gäste aus Politik und Kirche zusammengekommen sind. „Die katholischen Frauen zeigen, dass es darum geht, sich zusammenzuschließen, gemeinsam zu handeln, zu teilen“, so Margit Fischer, Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Festrednerin des Abends. Sichtbar werde das in der Solidarität und der Kooperation der kfb mit Friedensaktivistinnen in Kolumbien genauso wie im Einsatz für Menschenwürde und Gerechtigkeit hierzulande.
Im Mittelpunkt der heurigen Spendenkampagne der Aktion Familienfasttag steht die kolumbianische Organisation „Vamos Mujer“, ein Zusammenschluss von Frauen, die sich aktiv für den Friedensprozess in ihrem vom jahrzehntelangen Bürgerkrieg gezeichneten Land einsetzen (hier geht es zu dem Video, das Klaus Brunner über Vamos Mujer gedreht hat).
„Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt“: der Aktion Familienfasttag sei es zu verdanken, dass ein Handeln in diesem Sinne ermöglicht und unterstützt werde, so der Wiener Erzbischof, Kardinal Christoph Schönborn, in seinem Grußwort. Schönborn würdigte den jahrzehntelangen Einsatz tausender Frauen in den österreichischen Pfarren für die Aktion Familienfasttag – heuer im 60. Jahr ihres Bestehens – und dankte der kfb für das Beispiel an Solidarität und Nächstenliebe, ohne die es keinen Frieden gebe, weder in Kolumbien noch in Österreich.
Auch Doris Schmidauer sagte in ihrem und im Namen ihres Mannes, des amtierenden Bundespräsidenten Alexander Van der Bellen, Dank für „das mutige Engagement“ der kfb. Das Benefizsuppenessen biete Anlass, zu einer Haltung des „Teilens“ aufzufordern, in der Welt wie in Österreich, so Schmidauer in ihrem Grußwort. „Teilen sollte immer die Richtschnur sein“, erklärte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Gastgeber im Parlament: „Teilen muss hoch gehalten werden, bei allen Problemen, auch in Österreich“. Von Veronika Pernsteiner, Vorsitzende der Katholischen Frauenbewegung Österreichs, bekam Sobotka ein Herz, Werk einer österreichischen Künstlerin, überreicht, verbunden mit dem Appell, „im Parlament und in der Regierung eine Politik einzufordern, die von Empathie und Solidarität getragen ist und die Bedürfnisse der Schwächsten in der Gesellschaft im Blick hat“. Frauen in Kolumbien wie Frauen in Österreich wüssten darum: „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg“, so Pernsteiner. Ihr Appell: „ Stärken wir einander auf unseren Wegen“.
Copyright aller Fotos: Lisa-Maria Trauer