Es freut uns sehr, dass die Direktorin unserer langjährigen Partnerorganisation UWONET, Rita Aciro, den prestigeträchtigen Human Rights Defender Award der EU gewonnen hat.

Um mehr darüber zu erfahren, fragte ich hausintern bei meinem Kollegen und Ostafrika-Experten Friedbert Ottacher nach.
Kommt der Preis für dich überraschend?
Friedbert: Ja, absolut. Auch in Uganda haben wohl wenige damit gerechnet. Die Medien haben groß darüber berichtet.
Was zeichnet unsere Partnerorganisation aus?
Friedbert: Rita Aciro ist eine bekannte und durchsetzungsstarke Persönlichkeit, die wie keine Zweite in Uganda für die Rechte von Frauen und Mädchen steht. Sie führt den Dachverband der ugandischen Frauenorganisationen an und scheut auch die Konfrontation mit der Regierung nicht. In zahlreichen Projekten setzen sich die MitarbeiterInnen von UWONET für die Stärkung der Rechte von Frauen ein. So auch in einem Projekt von HORIZONT3000, das von der ADA und der Dreikönigsaktion der katholischen Jungschar finanziert wird. In diesem Projekt werden über 300 Marktfrauen beraten und in ihrer Selbstorganisation unterstützt.
Was bewirkt der Preis?
Friedbert: Dieser prestigeträchtige Preis kommt zur richtigen Zeit: Erst vor wenigen Monaten, knapp vor der umstrittenen Präsidentschaftswahl, wurden über Nacht die Konten von UWONET eingefroren. Begründet wurde dieser Schritt mi dem Verdacht auf Terrorfinanzierung. Mittlerweile sind die Konten wieder freigegeben und die Vorwürfe zurückgezogen. Die EU hat mit der Preisverleihung an Rita Aciro ein Zeichen für die Einhaltung der Menschenrechte in Uganda gesetzt.
Über UWONET:
Das Uganda Women’s Network wurde 1993 in Kampala im Vorfeld der UN-Weltfrauenkonferenz gegründet. Es ist ein Netzwerk von Frauenorganisationen in Uganda. Mittlerweile wird es von 16 Mitgliedsorganisationen getragen. HORIZONT3000 verbindet über das Personalprogramm eine langjährige Partnerschaft mit UWONET. Seit 2016 wird sie auch durch ein Finanzierungsprojekt (gemeinsam mit der DKA und der OEZA) unterstützt.