Regine Gaber ist diplomierte Sozialpädagogin und studierte Social Management an der Donauuniversität Krems. In ihrer langjährigen Tätigkeit in sozialen Einrichtungen zeigte sie sich für die Konzeption und Umsetzung neuer, innovativer Projekte im Bereich der Behinderten- und Obdachlosenhilfe verantwortlich. Zuletzt war sie als Koordinatorin der Wiener VinziWerke tätig.
Wie bist du auf HORIZONT3000 gestoßen?
Mein Partner und ich überlegten schon seit längerem nochmals eine Auslandserfahrung zu machen. Er erzählte mir von der Organisation HORIZONT3000 und wir besuchten gemeinsam 2013 das InteressentInnenseminar. Ich war beeindruckt von den spannenden Erfahrungsberichten, die uns dort präsentiert wurden. Immer wieder sahen wir uns auf der Homepage die ausgeschriebenen Auslandseinsätze an. Mein Lebensgefährte ist nun seit fast einem Jahr mit HORIZONT3000 in PNG. Dieses Jahr ist es auch für mich soweit.
Warum hast du dich zu einem Projekteinsatz entschlossen?
Erstens glaube ich mit meiner Arbeitserfahrung viel zur positiven Entwicklung der Catholic Education Agency beitragen zu können. Papua Neuguinea steht gerade im Bildungsbereich vor großen Herausforderungen. Kinder und Jugendliche haben das Recht auf eine gute Ausbildung und letztendlich sind sie es, die die Zukunft dieses Landes gestalten werden. Daher ist es wichtig, in diesem Sektor zu unterstützen.
Selbstverständlich reizt mich auch das Land an sich. Vieles ist im Wandel und muss gestaltet werden. Darauf freue ich mich.
Wie hat dein Umfeld reagiert?
Die meisten sind doch einigermaßen erstaunt, dass es mich gerade nach Papua Neuguinea verschlägt. Es ist doch ein Teil der Welt mit dem die meisten Menschen in Österreich wenig (bis keine) Berührungspunkte haben. Doch viele sind dann sehr interessiert, stellen Fragen zu Gesellschaft, Geschichte etc. oder recherchieren selbst im Internet. Viele meiner Freunde meinen ich sei mutig. Ich denke aber, mein Beschluss auf Einsatz zu gehen, hat weniger mit Mut als mit Neugierde zu tun.
Welche Erwartungen hast du?
Eigentlich versuche ich möglichst wenig zu erwarten. Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt 😉 Für PNG trifft das ganz besonders zu, glaube ich.
Wie fühlst du dich?
Aufgeregt. Einerseits ist da die Vorfreude auf den Einsatz, das Eintauchen in eine andere Kultur und natürlich auf meinen Lebensgefährten. Andererseits lässt man natürlich auch Vieles zurück. Ich überlege wen ich noch treffen möchte, was ich unbedingt nochmal in Wien tun sollte, wie zum Bespiel ins Theater gehen oder Ähnliches. In Kiunga, meinem Einsatzort in PNG, wird das nicht möglich sein. Also beides Vorfreude und Abschiedsschmerz sind die vorrangigen Gefühle.