Jan-Peter Rietz aus Berlin hat (Wirtschafts-)Geographie und Internationale Technische und Wirtschaftliche Zusammenarbeit (ITWZ) an der RWTH Aachen studiert. Seine Magisterarbeit schrieb er über den Sertão in Brasilien, wo er für die lokale NGO CECOR arbeitete. Mehrere Jahre in der Privatwirtschaft beschäftigt fand er zur Entwicklungszusammenarbeit zurück und bildete sich zum Koordinator im Internationalen Projektmanagement weiter. Vor und nach seinem Studium hatte er bereits Einsätze in Pakistan, Afghanistan, Mosambik, Sudan und Angola, u.a. für Misereor, das Rote Kreuz und als Koordinator für den DED (jetzt GIZ). Er ist Mitgründer des in Afghanistan tätigen Vereins OFARIN e.V. In Beira (Mosambik) wird er die im Bereich Ländliche Entwicklung arbeitende Organisation ADS (Acção para Desenvolvimento Social) in Organisationsentwicklung und im Projektmanagement beraten.
Wie bist du auf die Idee gekommen, mit uns auf Einsatz zu gehen?
Das ist ganz einfach. Meine Frau und Tochter sind Mosambikanerinnen und als ich die ausgeschriebene Stelle sah, bewarb ich mich, auch da ich denke, dass HORIZONT3000 und ich sehr gut zusammen passen.
Welche Erwartungen hast du?
Obwohl ich das Land bereits kenne, neue Erfahrungen. Und dass mein Einsatz etwas bewirkt – neben Spaß bei der Arbeit und mit den neuen Kollegen.
War die EZA für dich immer schon ein Thema?
Ja, eigentlich schon immer. Bereits in der Schule befasste ich mich mit Afghanistan und entwickelte den Wunsch, einer Tätigkeit mit Sinn nachzugehen, Diese fand ich für mich in der EZA. Diese bedeutet für mich auch gleichzeitig Völkerverständigung und Friedensarbeit.
Was glaubst du, was wird die größte Herausforderung für dich sein?
Mit meiner Schwiegermutter klar zu kommen… Scherz beiseite. Offen für alles zu bleiben und nicht den Fehler zu machen zu denken, ich wüsste und kenne schon alles.
Welches Ziel willst du nach deinem Einsatz für dich erfüllt sehen?
Dass mein Einsatz der Partnerorganisation und deren Zielgruppen etwas gebracht hat, dass ich sie tatsächlich voranbringen bzw. stärken konnte, dass ich meinen (kleinen) Beitrag leisten konnte. Dass ich nach der Zeit guten Gewissens sagen kann ja, dies hat Sinn gemacht. Und dass ADS dies genau so sieht. Sowie dass auch ich wieder Neues gelernt habe.
Wie läuft der Vorbereitungskurs?
Sehr gut. Auch als „alter Hase“ lernt man Neues. Und Wiederholungen bzw. neue Sicht- oder Herangehensweisen schaden ja auch niemals. Zudem ist die „Truppe“ sehr nett.
Bist du schon aufgeregt?
Auch wenn es nicht mein erster Einsatz ist: natürlich sehr! Dies hängt zugegebenermaßen natürlich auch damit zusammen, dass ich es nicht erwarten kann, meine beiden Damen wiederzusehen…