Wie bist du auf unsere Organisation gestoßen?
Johannes: Ich hatte den Newsletter der AG Globale Verantwortung abonniert, wo mir eines Tages die Ausschreibung für den Einsatz bei einem Ugandischen Umweltnetzwerk sofort ins Auge gesprungen ist. Diese war überraschend genau auf mein Profil zugeschnitten.
Warum hast du dich zu einem Personaleinsatz entschlossen?
Johannes: Seit vielen Jahren arbeite ich Umweltschutzbereich, im doch sehr privilegierten, österreichischen Kontext. Es handelt sich hierbei einerseits um ein Thema, welches keine Ländergrenzen kennt, andererseits jedoch vor allem um ein Thema, welches Menschen im globalen Süden überproportional stark betrifft. Schön länger wuchs in mir dahingehend das Bedürfnis diese speziellen Herausforderungen und die Menschen dahinter kennenzulernen. Wenn ich gleichzeitig auch mit meinem Wissen, meiner Motivation oder Erfahrung etwas beitragen kann, freut mich dies natürlich umso mehr.
Wie hat dein Umfeld reagiert?
Johannes: Der Großteil meines Umfeldes hat sich sofort sehr für mich gefreut, vor allem die ehemaligen beruflichen und Studien-KollegInnen. Im familiären Kontext hat’s da doch teilweise etwas länger gedauert. Da gab es zu Beginn doch auch ein bisschen Unsicherheit, vor allem in Bezug auf meine Gesundheit und die Sicherheitslage vor Ort.
Welche Erwartungen hast du?
Johannes: Natürlich hoffe ich, in Uganda auch wirklich etwas beitragen zu können, bin jedoch vor allem der Überzeugung, dass ich selbst meinen Horizont stark erweitern werde. Auch wenn ich mir sicher bin, dass ich persönlich um viele Erfahrungen und Eindrücke reicher heimkehren werde, so hoffe ich doch auch, dass ich fachlich und inhaltlich viel Neues lernen und nach Österreich zurückbringen kann.
Schlussendlich geht es doch darum voneinander zu lernen!
Wie fühlst du dich?
Johannes: Die letzten Wochen waren schon von manchmal größerer, manchmal kleinerer Unsicherheit geprägt. Nachdem ich nun aber HORIZONT3000 und die mitausreisenden Fachkräfte kennenlernen durfte, hat sich diese fast vollständig in Luft aufgelöst; es überwiegt die Vorfreude 🙂

Zur Person
Ursprünglich aus dem wunderschönen Mostviertel lebte, studierte und arbeitete Johannes Frauscher von 2010 bis 2020 in Wien. Neben einem interdisziplinären Master war er viele Jahre bei einer österreichischen Umweltschutzorganisation tätig. Als Stv. Teamleiter des Projekteteams durfte er dort zuletzt nicht nur Umweltprojekte koordinieren, sondern sich auch strategisch intensiv mit Einreichungen, Wirtschaftskooperationen und Partnerschaften auseinandersetzen. Neben dem beruflichen „Weltretten“ zieht es den leidenschaftlichen Kletterer und Wanderer so oft es geht raus in die Natur, vor allem in die Berge.
Lokale Partnerorganisation
Environmental Alert (EA) ist ein ugandisches Umweltnetzwerk mit Sitz in Kampala und wurde im Jahr 1988 gegründet. Die NGO will durch Empowerment, Policy-Arbeit und gezielte Service- und Projektleistungen nachhaltiges Natur- und Ressourcenmanagement sowie Ernährungssicherheit von Communities im ganzen Land sicherstellen. Zu diesem Zweck ist Environmental Alert Mitglied in einer Vielzahl an Netzwerken und Arbeitsgruppen, wie in der Arbeitsgruppe für Umwelt und natürliche Ressourcen des Ugandischen Ministeriums für Wasser und Umwelt.
Ziel des Personaleinsatzes
Am Ende des Einsatzes soll die finanzielle Stabilität von Environmental Alert nachhaltiger abgesichert sein. Dazu soll nicht nur eine Ressourcenmobilisierungs-Strategie, sondern auch ein Businessplan für die Zusammenarbeit der NGO und dem Privatsektor erarbeitet werden. Zusätzlich sollen innerhalb des Einsatzes auch konkrete Projekte und Programme von Environmental Alert bei diversen Förderstellen eingereicht werden.