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Bald im Einsatz: Renate und Gerhard Benkö


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Der Wiener Gerhard Benkö ist gelernter Großhandelskaufmann mit Zusatzqualifikationen in Human Ressources. Nach einer Geschäftsführungstätigkeit in Österreich zog er ab 1996 in mehreren Ländern Afrikas verschiedene wirtschaftliche Projekte auf. In Uganda beriet er exisitierende Betriebe und begleitete die Gründung eines Trainingscenter in Kooperation mit der UNIDO, in Simbabwe fogte eine Wirtschaftskooperation mit der EU. Nach einem weiteren Engagement in Tansania war er – zurück in Österreich – für ein Unternehmen im Prozess- und Projektmanagement tätig.

In Lira (Uganda) berät Gerhard das Entwicklungsbüro der Diözese Lira im Finanzmangagement. Seine Frau Renate, diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und akademische Freizeitpädagogin, begleitet ihn.


Wie seid ihr auf HORIZONT3000 gekommen?

Wir kennen HORIZONT3000 und die Vorgängerorganisation ÖED schon sehr lange. In Uganda hatten wir viele Freunde vom DED und dem ÖED. Auch in Simbabwe hatten wir Freunde, die bei HORIZONT3000 arbeiteten. Wir kennen daher auch die Arbeit und Arbeitsweise von ProjektmitarbeiterInnen. Es war für uns jetzt an der Zeit, auch einen Projekteinsatz zu machen. Die Liebe zu Afrika ist ja immer dagewesen.

Warum gerade dieser Job?

Die Job Description hat sehr gut auf mich gepasst. Auch, dass der Einsatzort eine eher kleinere Stadt ist, passt uns sehr gut.

Was hat euch bewegt, 1996 nach Uganda zu gehen?

Für uns beide war das ein Kindheitstraum. Renate und ich waren als Kinder Fans der Fernsehserie Daktari. Renates Vater arbeitete in einem Zoo und nannte sie immer Paula, wie die Tochter des Tierarztes in Daktari (er lacht). Wir kündigten Anfang der 1990er Jahre unsere Jobs um für längere Zeit meinen Bruder in Südafrika zu besuchen. Das Land hat uns gefallen, die Apartheid nicht. Wieder zurück in Österreich war der Gedanke, in ein afrikanischen Land zu gehen, dann immer im Hinterkopf. Eines Tages kam dann die Chance mit der UNIDO in Uganda zu arbeiten. Renate war sofort dabei. Die Kinder wollten zuerst gar nicht, aber wir hatten aber Glück, es lief Gorillas im Nebel im Fernsehen. Danach waren auch sie Feuer und Flamme (er lacht).

Diesmal geht ihr im Rahmen der EZA. Zufall oder Absicht?

Nein, kein Zufall. Wir hatten uns schon immer für die Entwicklungzusammenarbeit interessiert. Außerdem hat uns die Arbeit der ProjektmitarbeiterInnen des ÖED und später von HORIZONT3000 immer beeindruckt.

Mit was für einer Erwartung gehen so „erfahrene Hasen“ wie euch nach Uganda?

Wir haben uns gesagt, wir müssen uns mit unseren Erwartungen einbremsen, weil sonst kommt möglicherweise eine Enttäuschung. Weil wir ja schon ganz konkrete Bilder im Kopf haben. – Was ich mir schon erwarte, ist, dass ich gemeinsam mit dem Partner die gesteckten Ziele erreiche. Darüber hinaus finden wir es spannend, Uganda und die Menschen neu zu entdecken. Denn jetzt – nach dem Vorbereitungskurs – haben wir eine zusätzliche Perspektive gewonnen. Auf manche Dinge haben wir damals nicht geachtet.

Ihr habt viel Einblick in die ugandische Realität. Nicht alle EZA-Projekte verlaufen positiv. Wie steht ihr dazu?

Das ist eine Frage der Fehlerkultur. Solange man aus Fehlern lernt, ist Scheitern keine Schande.

Freut ihr euch schon?

Ja, sehr. Gut aufgeregt, kann man sagen. Und schon auch ein wenig neugierig, wie es sein wird, nach so vielen Jahren wieder nach Uganda zu kommen.

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