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CSOs & POLICY DIALOGUE: Ein Handbuch für zivilgesellschaftliche Organisationen


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Im Rahmen des ADA-finanzierten Konsortialprojekts Stärkung von CSOs im Politikdialog in Ostafrika haben wir gemeinsam mit 4 Partnern in Österreich und 8 Partnern in Ostafrika ein Manual erstellt, auf das wir stolz sind vorzustellen und das HIER heruntergeladen werden kann.

Wir haben Kristina, Koordinatorin des Konsortialprojekts, ein paar Fragen zum Manual gestellt:

Was ist das Konsortialprojekt und wer macht da mit?

Kristina: Das Konsortialprojekt CSOs & Policy Dialogue in East Africa ist ein Projekt, das von der ADA finanziert wird, und von einem Konsortium, bestehend aus HORIZONT3000, Caritas Österreich, CARE Österreich, SOS Kinderdorf und Österreichisches Rotes Kreuz, umgesetzt wird. Darin werden 8 Partner in Ostafrika unterstützt um sich effektiv in den Politikdialog auf lokaler, Bezirks- oder nationaler Ebene einzubringen. Ziel ist, dass die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen in Gesetzen, Regulierungen und politischen Programme berücksichtigt werden. Die Organisationen arbeiten zum Beispiel im Bereich der Katastrophenhilfe und setzen sich im Politikdialog für effektivere staatlichen Mechanismen zum Katastrophenrisikomanagement ein. Oder im Bereich der Kinderfürsorge, wo sie sich für mehr öffentliche Mittel zur Versorgung von hilfsbedürftigen Kindern einsetzen. Oder aber mit KleinbäuerInnen um für Regulierungen einzutreten, die einen faireren Marktzugang für die KleinproduzentInnen bedeuten. Das Ziel des Projekts ist, Langzeiterfolge in der Politik- und Rechtsgestaltung zu erreichen und somit nachhaltig zu besseren Lebensbedingungen in der Projektregion beizutragen. Hierfür werden die Partner mit Kapazitätsstärkungsmaßnahmen und finanziellen Mitteln unterstützt.

Wie und warum ist das Manual entstanden?

Kristina: Ein weiterer wichtiger Aspekt – neben erwähnten Trainings und finanziellen Mittel für die Initiativen der Partner – ist der Austausch zwischen den Partnern. Obwohl alle Partner in unterschiedlichen Bereichen arbeiten, sind die Herausforderungen, Schwierigkeiten und Erfahrungen im Politikdialog sehr ähnlich. Das bedeutet, dass das Lernpotenzial zwischen den Organisationen im Austausch über Strategien, Methoden und Good Practices sehr hoch ist. Um auch andere Organisationen als jene im Projekt von den Erfahrungen und dem Gelernten profitieren zu lassen, wurden bereits in der Pilotphase Empfehlungen erarbeitet sowie ein Lernvideo erstellt. Vor 3 Jahren wurde dann gemeinsam entschieden auch ein Manual zu erstellen um Projektpartner und andere CSOs in Politikdialoginitiativen zu unterstützen. VertreterInnen der Partner in Ostafrika und Österreich, sowie lokale ExpertInnen, die uns im Laufe der Jahre begleitet haben, wirkten an den Inhalten mit. Das ansprechende Design verpasste ihm unsere Kollegin im Wissensmanagementteam Sarah Fichtinger.

An wen richtet sich das Manual? Wem kann es helfen?

Kristina: Das Manual wurde auf Basis der gesammelten Erfahrungen und der Lerninhalte im Projekt verfasst. Das bedeutet, dass es nur Inhalte umfasst, die für Partner im Laufe ihrer Arbeit im Politikdialog hilfreich waren. Es ist also kein theoretisches Dokument, sondern sehr praxisorientiert, und stellt somit eine nützliche Referenz für Organisationen dar, die ihre Kapazitäten in dem Bereich stärken wollen, bzw. MitarbeiterInnen die ihre KollegInnen in die Thematik und die damit verbundenen Methoden und Werkzeuge einführen möchten. Zudem ist es mit Beispielen aus der Region Ostafrika angereichert, welche die Inhalte in einen spezifischen und anschaulichen Kontext setzen.

Wie geht es im Projekt und bei den Partnern weiter?

Kristina: Die aktuelle Projektphase läuft bis Ende 2022. Mithilfe des Projekts setzen die Partner ihre Initiativen fort und arbeiten mit EntscheidungsträgerInnen, Communities, Medien und Netzwerken zusammen um politische Veränderungen zu Gunsten ihrer Zielgruppen (marginalisierte Gruppen, von Gewalt betroffene Frauen, Kinder, Kleinbäuerinnen-Kollektive, pastorale Communities, …) zu erreichen. Veränderungen auf Politik- und Gesetzesebene sind langfristige Prozesse, bei denen Beziehungsarbeit und Kontinuität eine zentrale Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Partnern Langzeitunterstützung für diese Arbeit zu ermöglichen. Auch haben die Partner nun mit dem fertigen Manual ein hilfreiches Mittel zur Hand, um die im Projekt gelernten und angewendeten Ansätze in ihren Organisationen und ihren Zielgruppen zu verankern.

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