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Matthias Benkovic ist zurück aus Lae, Papua-Neuguinea


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Mattias Benkovic war die letzten zwei Jahre in der Morobe Provinz tätig. In Papua-Neuguinea hat die Bevölkerung aufgrund der institutionellen Schwäche des Staatsapparates nur unzureichenden Zugang zu Gesundheits- und Erziehungseinrichtungen und zu sozialen Diensten, wobei vor allem die ländlichen Regionen benachteiligt sind. Dieser Umstand hemmt die nachhaltige qualitative Entwicklung dieser Bereiche. Weitere Schwierigkeiten und Herausforderungen ergeben sich aus der ethnischen Vielfalt und der schwierigen Geographie des Landes.

Ein wesentlicher, und im Schnitt besser funktionierender Teil der öffentlichen Dienste wird von kirchlichen Trägern erbracht. Die großen öffentlichen Geber in Papua-Neuguinea – Australien und Europäische Union – richten derzeit ihre Partnerschaft verstärkt auf diese kirchlichen Akteure und deren Strukturen aus. Matthias Benkovic leistete im Rahmen seines Einsatzes bei unserer Partnerorganisation einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des lokalen Schulsystems. Ziel des Projekts war die Stärkung der Verwaltung, besonders im Finanzmanagement des Education Department  der Evangelical Church of Papua New Guinea. Kurz nach seiner Rückkehr hat er uns im Wiener Büro besucht:

 

Du bist seit kurzem zurück. Hattest du nach deiner Rückkehr einen Kulturschock?

Nein ich hatte keinen Kulturschock. Mein Einsatzort (Lae) ist eine Hafenstadt, welche neben dem landestypischen Charakter auch Geschäfte, Supermärkte, Restaurants und internationale Institutionen im westlichen Stil hat. Das verleiht der Stadt ein spezielles Flair, und es reduziert die Möglichkeit eines Kulturschocks bei der Rückkehr.

Ich hatte allerdings einen leichten „Klimaschock” bei der Rückkehr nach Wien (Rekordkältemonat Jänner 2017)

 

Du warst 2 Jahre im Einsatz. War es so, wie du dir die Sache davor vorgestellt hast?

Ja, es hat im Großen und Ganzen den Erwartungen entsprochen. Ich habe das Projekt neu aufgebaut und hatte eine genaue Projektbeschreibung mit Anforderungen, Zielen und Erwartungen an meine Person. Die gute Kommunikation mit dem Landesdirektor vorab hat mir ein klares Bild von meiner Aufgabe gemacht, ferner war ich mit KollegInnen im Projekt vorab in Kontakt, was mir aktuelle und hilfreiche Informationen über den Einsatzort gegeben hat.

 

Was bleibt von deiner Arbeit vor Ort übrig? Persönliches Resümee?

Durch das von mir entwickelte Trainingsprogramm haben sich die Head Teacher neue Kenntnisse in Schulfinanzen und -verwaltung angeeignet. Monitoring- und Evaluierungsbesuche haben gezeigt, dass sie diese neuen Kenntnisse anwenden. Dadurch bleibt von meiner Arbeit eine verbesserte Verwaltung an den Schulen im Einsatzgebiet einschließlich einer transparenteren Verwendung der Gelder.

 

Was hat dich am meisten persönlich bewegt, geprägt oder verändert?

Besonders bewegt und ermutigt hat mich die gute Arbeitsbeziehung zu meinen KollegInnen im Projekt. Die Arbeit mit Menschen aus einem unterschiedlichen Kulturkreis hat mich in positiver Weise geprägt, auch wenn wir aus unterschiedlichen wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen stammen.

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