Ein Zyklon der Kategorie 4 hat die Provinz Sofala in Mosambik voll getroffen. Besonders schlimm sind die Verwüstungen in der Provinzhauptstadt Beira. Unser Büroleiter Jan Wiesenmüller ist mit uns via Satellitentelefon in regelmäßigem Kontakt.
Die Lage ist dramatisch, berichtet Jan: „90 % der Häuser sind beschädigt. Telekommunikation und Stromversorgung sind weitgehend zusammengebrochen. Die Zufahrtsstraßen nach Beira wurden weggespült und im Hinterland von Beira stehen riesige Flächen unter Wasser.“
HORIZONT3000 ist in der Provinz Sofala (Schwerpunktregion der OEZA) mit einem kleinen Büro (3 Angestellte) und 6 Fachkräften tätig. Alle KollegInnen sind wohlauf, sicher untergebracht und versorgt. Durch das umsichtige Krisenmanagement unseres Büroleiters konnte der Kontakt zu allen KollegInnen bereits am Tag nach der Katastrophe wieder hergestellt werden. Die Häuser unserer mosambikanischen Kollegen sind allerdings schwer beschädigt. Unser Büro wird zwischenzeitlich als Notquartier für die Familie eines obdachlos gewordenen Mitarbeiters genutzt.
In den ärmeren Vierteln und im Hinterland von Beira dürften die Auswirkungen des Hurrikans noch wesentlich dramatischer sein als in der Stadt selbst. Es wird von hunderten Todesopfern ausgegangen und zehntausende Menschen sind obdachlos. Durch die großflächigen Überflutungen und anhaltenden Regenfälle dürfte ein großer Teil der Ernte zerstört sein.
Auch viele Partnerorganisationen von uns und unseren Partnerorganisationen SeiSoFrei Linz und Caritas, darunter ESMABAMA, UCM, Young Africa oder AMOR berichten von schweren Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Die ersten Meldungen von ESMABAMA aus den Provinzen sind erschütternd: In Estaquinha wurden 100 Tonnen Mais und landwirtschaftliche Maschinen im Wert von € 200.000,- weggespült. In Machanga ist das Internat ohne Dach und die Schüler schlafen trotz des anhaltenden Regens im Freien unter Bäumen. In Mangunde sind Schule, Internat und Gesundheitszentrum ohne Dach und der Ort steht unter Wasser. Zu einigen Missionen gibt es noch keinen Kontakt.
Trotz der schwierigen Lage haben sich alle KollegInnen von HORIZONT3000 entschlossen vor Ort zu bleiben um den Partnerorganisationen beizustehen. Im Laufe dieser Woche wird mit einer Aufnahme der Schäden und Abklärung von Hilfsmöglichkeiten begonnen. Es braucht nun rasche internationale Hilfe um die Menschen in der Provinz Sofala mit dem Notwendigsten zu versorgen. Spenden werden von unseren Mitgliedsorganisationen SeiSoFrei Linz (AT30 5400 0000 0069 1733) und Caritas Österreich (AT92 6000 0000 0770 0004) erbeten.