Ungleiche Staatlichkeit: Gesellschaftliches Zusammenspiel im 21. Jahrhundert?

Im Rahmen der 8. Österreichischen Entwicklungstagung gestaltete das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) und die Politische Akademie am 12. November 2022 eines der sechs inhaltlichen Foren mit dem Titel „Ungleiche Staatlichkeit: Gesellschaftliches Zusammenspiel im 21. Jahrhundert?“. Referent:innen und Teilnehmer:innen arbeiteten zu Aspekten des Zusammenspiels zwischen Politik und Zivilgesellschaft. Den inhaltlichen Rahmen gab die Agenda 2030 mit den Sustainable Development Goals vor, insbesondere das SDG 10 „Soziale Ungleichheiten“.

Wolfgang Mueller (Institut für Osteuropäische Geschichte, Uni Wien) skizzierte historische Entwicklungen von Staat und Zivilgesellschaft, soziale Ungleichheiten sowie politische Partizipation in Russland. Anna Reismann (Konrad Adenauer Stiftung, Büro für Uganda und Südsudan) gab Einblicke in das Verhältnis zwischen politischen Institutionen und der Bevölkerung in Uganda. Sie betonte die Wichtigkeit der Entwicklungszusammenarbeit und teilte künftige Lösungsansätze bei der Bewältigung aktueller Probleme. Ivo Lesbaupin (Soziologe, Emeritus der Federal University of Rio de Janeiro) führte politische Strukturen, das Zusammenwirken zwischen Staat und Zivilgesellschaft sowie soziale Verwerfungen in Brasilien aus. Petra Navara (Personelle Entwicklungszusammenarbeit, HORIZONT3000) ging auf aktuelle Chancen und Herausforderungen im notwendigen Zusammenspiel zwischen Zivilgesellschaft und Staat aus der Perspektive der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit ein.