Von Christian Guggenberger
Ausgedehnte, sehr heisse Trockenzeiten, unendlich lange, anspruchsvolle Rüttelpisten, welche weit verstreut gelegene Siedlungen verbinden, prägen den Norden Ugandas in Ostafrika. Wasser ist ein kostbares Gut. Medizinische Versorgung noch mehr!
Dorfsiedlung Nord-Uganda
Wasser ist ein kostbares Gut
St- Luke Hospital in Angal, Nord-Uganda
In dieser für Menschen herausfordernden Gegend ist HORIZONT3000 seit 1997 unter anderem mit der Rehabilitierung von Krankenhäusern engagiert. Buschkrankenhäuser werden mit sauberem Trinkwasser, biologischer Abwassersystemen, Management von medizinischem Risikomüll, mit Solarstrom, und was in dieser Gegend auch wichtig ist, mit Feuerschutz versorgt und aufgewertet. HORIZONT3000 hat mit einschlägigen österreichischen Forschungsstätten und Firmen ein beachtliches Know-How im Bereich ökologische Rehabilitierung von öffentlichen Gebäuden aufgebaut, das auch in zahlreichen Krankenhäusern in Nord-Uganda seit 1997 erfolgreich umgesetzt wird.
Im Mittelpunkt steht dabei immer der Mensch und in diesem Fall der Patient, die umliegenden Dörfer als Miteigentümer und die Krankenhausverwaltung. Diese meist kirchlichen Missionsspitäler müssen sehr auf kostengünstiges und nachhaltiges Wirtschaften achten. Die von HORIZONT3000 in Uganda eingebrachten Installationen zeichnen sich genau durch diese Stärken aus: es sind mit lokal verfügbaren Materialien zu wartende, ausschließlich mit lokal verfügbaren Mitteln zu betreibende und zu wartende Anlagen! Immer mit dabei bei den HORIZONT3000 Projekten ist die fachliche Ausbildung einheimischer Fachkräfte, die dann den selbständigen Weiterbetrieb sichern.
Anfang Februar 2017 war es wieder so weit: Nahe der kongolesischen Grenze in Angal wurden die Projektkomponenten Trinkwasserversorgung, Abwassermanagement, Müllmanagement und Feuerschutz im St. Luke Hospital fertig gestellt und dem Krankenhausmanagement unter der Leitung von Dr. Ochwa und der Anwesenheit von der lokalen Dorfältesten in einem kleinen feierlichen Akt übergeben.
Projektübergabe: vlnr.: Dr. Bernhard Tugume, Medical Superintendet, Christian Guggenberger, Regional Director East Africa HORIZONT3000, Dr. Ochwa Benjako, Vorsitzender des St.Luke Hospitals in Angal.
Im Einzugsgebiet von über 180.000 Menschen ist dieses 120-Betten Krankenhaus der einzige Ort, wo eine medizinische Betreuung für die Bevölkerung verfügbar ist. 2016 wurden 48.727 Patienten, davon 32.904 ambulant, von den drei Ärzten im St. Luke Hospital versorgt. Häufigste Krankheitsursache ist Malaria mit 10.232 Fällen. Stark zunehmend sind Mopedunfälle, eine Folge der zunehmenden lokalen Buschtaxis, berichtet Dr. Bernhard Tugume, der ärztliche Leiter des Krankenhauses.
Mütter mit Kindern: Im Tagesschnitt werden im St. Luke Hospital in Angal drei Geburten registriert.
Die Umsetzung dieses Projektes in St Luke ist dank Unterstützung der Dreikönigsaktion Österreich und der Medicor Foundation Liechentsein möglich geworden. Beide Partner arbeiten seit Jahren sehr erfolgreich mit HORIZONT3000 zusammen.