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Rehabilitation von strafgefangenen Frauen in El Salvador


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ACISAM (Asociación de Capacitación e Investigación para la Salud Mental) setzte sich in diesem Projekt gemeinsam mit HORIZONT3000 für die Wiedereingliederung inhaftierter Frauen ein. Auf diese Weise soll zur Förderung von Frieden, Menschenrechten und Freiheit sowie zum Rückgang von Gewalt und Straffälligkeit in El Salvador beigetragen werden. Die beruflich-soziale Reintegration von Frauen, die mit dem Gesetz in Konflikt stehen, wird mit einem zweistufigen Ansatz realisiert, der einerseits das Selbstbewusstsein der Frauen im Rehabilitationsprozess stärkt und die psychosoziale Begleitung ihrer Kinder beinhaltet, andererseits das Capacity Building der staatlichen Institutionen in diesem Bereich fördert.

Diego Santos – Programmkoordinaton Zentralamerika:

„Um auch in strukturellen Bereichen Verantwortung und Kompetenzen bei lokalen Partnern aufzubauen, ist HORIZONT3000 unterstützend im Projekt dabei. Der Partner übernimmt mehr und mehr die Führungsrolle, vorausgesetzt das fachliche und organisatorische Niveau des Partners ist vorhanden. Wir freuen uns zusammen mit ACISAM und besonders mit dem begünstigten Frauen des Projekts, dass das in diesem Projekt der Fall war.“

Das Projekt wurde von der EU, ADA und der Dreikönigsaktion finanziert. ACISAM fungierte als Projektleader, HORIZONT3000 als internationaler Partner für die Projektimplementierung.

Video zum Projekt:

Libertad, te necesito como el hambriento al pan como la siembra a la lluvia como la noche a la luna A cuántos pasos te encuentras de aquí Poema de Patricia Aragón, Privada de libertad
Freiheit, ich brauche dich wie der Hungernde das Brot wie die Aussaat den Regen wie die Nacht den Mond Wie weit entfernt bist du von hier? Gedicht von Patricia Aragón, Strafgefangene

Hintergrund
El Salvador verzeichnet eine der höchsten Gewaltraten in Lateinamerika mit bis zu durchschnittlich 13,6 Morden am Tag in intensiven Phasen der Bandenkriege. Die Betroffenheit von Frauen hat sich in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Gleichzeitig stellt die Überbelegung in Strafanstalten ein chronisches Problem des Strafvollzugsystems dar und erreicht aufgrund repressiver Regierungsmaßnahmen bis zu 300 Prozent. Die Überbelegung führt zu physischen und psychischen Krankheiten und zu einem schwierigen Kontext für Rehabilitationsprogramme. Die 2.641 inhaftieren Frauen sind in zwei Frauenanstalten und in 4 gemischte Strafanstalten untergebracht, wobei sie auch hier separat von inhaftierten Männern untergebracht sind. Dennoch gab es keine Rehabilitationsprogramme die sich explizit an Frauen richten, obwohl diese oftmals anderen Herausforderungen in der gesellschaftlichen Wiedereingliederung begegnen als Männer.

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