Annette Holz ist auf der Schwäbischen Alb (Deutschland) aufgewachsen, wo sie auch die Ausbildung zur Tischlerin absolvierte. Nach 18 Jahren Berufstätigkeit an unterschiedlichen Standorten Deutschlands drückte sie nochmal die Schulbank, holte das Fachabitur nach, bekam ein Stipendium und schloss das Studium der Innenarchitektur mit dem Preis für Nachwuchswissenschaftler ab.
In Mabiri auf der Insel Bougainville (Papua-Neuguinea) wird Annette ein Berufsschulcenter beim Aufbau eines Trade Test Centers für Carpentry and Construction beraten.
Wann hast du dich für die Personelle Entwicklungszusammenarbeit entschieden?
Ich hatte eine Mitarbeiterin des DED während ihres Heimaturlaubes kennengelernt, die damals in Nepal tätig war. Diese Begegnung erinnerte mich daran, dass ich bereits im Alter von 14 Jahren in den Entwicklungsdienst wollte. Durch einen Hinweis von ihr habe ich auf der Website des AKLHÜ ein Stellenanzeigenabo eingerichtet. Nach ein paar Monaten hatte der DED eine Stelle ausgeschrieben, die auf mich passte und worauf ich mich bewarb. Danach ging es sehr schnell. So kam es, dass ich drei Jahre in Laos gearbeitet habe.
Wie bist du auf HORIZONT3000 gekommen?
Ich kannte HORIZONT3000 nicht, aber besagte Internetjobbörse, die ich während meiner Zeit in Laos nicht abbestellt hatte (sie lacht), spuckte die Stelle in Papua Neuguinea aus. Die war wieder perfekt für mich – sowohl vom Beruflichen her also auch von den Rahmenbedingungen.
Lange bist du nicht in Deutschland geblieben …
Ich bin seit Juni zurück in Deutschland. Mittlerweile fühle ich mich in beiden Welten zuhause – beides ist mir wichtig. Deutschland ist meine Heimat, meine Tankstelle, wo ich mich wieder aufladen kann, um mich nun woanders neuen Herausforderungen zu stellen.
Strebst du deine weitere Karriere in der EZA an?
Ich wollte zwar immer schon in die EZA, aber ich habe es nicht fokussiert angestrebt. Ich kann nicht sagen, was in fünf Jahren sein wird.
Welche Herausforderungen warten auf dich in PNG?
Fremdes
macht Angst
mit funkelndem Herzen
fließt in Richtung Offenheit
Vertrauen
Eine neue Sprache zu erlernen und mich in einer mir völlig fremden Kultur zurechtzufinden, das wird sicherlich eine große Aufgabe sein. Es gibt keine Möglichkeit zum Einkaufen an meinem Projektplatz, aber die Stromversorgung durch einen Generator läuft gewöhnlich für einige Stunden pro Tag (sie lacht). Es wird ein Leben in ganz einfachem Umfeld sein. Expect the unexpected!
Auf was freust du dich?
Es sind die kleinen Dinge, die mein Herz berühren. Es ist die Einfachheit, die all dem Zugrunde liegt. Ich freue mich auf die Begegnungen und den Austausch mit den Menschen vor Ort und auf die Teilhabe an deren Leben um gemeinsam voneinander zu lernen … da bekomme ich Gänsehaut!
Wie gefällt dir der Vorbereitungskurs?
Das ist ein ganz wichtiger Teil des Ganzen, bevor es losgehen kann.
Du bist bald für zwei Jahre in PNG – wie geht es dir emotional?
Vorfreude und der Respekt vor der Herausforderung wechseln sich ab … jetzt gibt es kein Zurück mehr!